18.02.14

Toom-Markt mit Nonfood-Bereich

Umbenannt in Rewe-Center, eröffnete Ende November in Egelsbach die SB-Warenhauslinie Toom als Modell für die Zukunft. Der 8100 m² große Testmarkt setzt neben regionalen Lieferanten für Lebensmittel auch auf Hersteller unserer Branche: Auf 1500 m² wurde ein Nonfood-Bereich mit Fachmarkt-Flair etabliert.

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Im neuen Rewe-Markt in Egelsbach wurde erstmals ein Nonfood-Areal integriert, auf dem z.B. Emsa, Rösle, Gefu oder Silit ausgewählte Produkte anbieten.

 

Bereits im Sommer 2013 wurden 55 Standorte in die Rewe Markt GmbH der Regionen überführt. Mit dem neuen Vertriebskonzept im Egelsbacher Pilotmarkt sowie einem weiteren in Darmstadt - der Umbau beginnt im Frühjahr 2014 - sollen rückläufige Umsätze umgekehrt werden: «2015 gehen wir die Ergebnisse der Testmärkte durch und schauen dann, wo wir gegebenenfalls in den Rollout gehen können», erklärte Jürgen Scheider gegenüber der Lebensmittelzeitung. Als Leiter der Rewe-Region Mitte hat er die Umstellung mit geplant, die nach Firmenangaben 15 Mio. Euro gekostet und sechs Monate Umbauzeit in Anspruch genommen hat.

Statt auf Knallrot setzt man im neuen Rewe Center auf ruhige Farben. Herzstück ist der «Marktplatz der Frische» mit einem Restaurant und frisch zubereiteten Produkten. Farblich durch dunkle Fliesen und Decken sowie einem breiten Gang vom hellen Lebensmittelbereich abgegrenzt, wurde eine Insel mit Nonfood-Produkten integriert. Aus unserer Branche sind z.B. Emsa mit Haushaltsartikeln dabei, Fissler mit einem ausgewählten Katalogsortiment oder Silit. Während man auf Nachfrage von stil& markt im Riedlinger Unternehmen kein Statement zur Strategie im Rewe-Testmarkt abgeben wollte, setzt man bei Emsa auf einen Sortiments-Mix, der «im Hinblick auf die Produktausstattung und Preispositionierung speziell auf die Anforderungen der Großflächen-Kundenzielgruppen zugeschnitten ist», so Carsten Stapenhorst, Emsa-Key Account Manger. Für den Fachhandel werden hingegen «spezielle Sortimente mit hochwertigen, teils exklusiven Produktserien» angeboten. Fissler, dessen Mitarbeiter die Regale auch selbst befüllen, begleitet nach eigenen Angaben schon seit vielen Jahren Markenkonzepte in hochwertigen SB-Warenhäusern, sodass es sich beim Rewe Center um kein neues strategisches Ziel handelt. Stationäre Einzelhändler unterstützt das Unternehmen aus Idar-Oberstein mit fachhandelsspezifischen Sortimenten und insbesondere seit 2013 durch ein neues Premium Partner Konzept.

Ein weiterer Shop-in-Shop im Nonfood-Bereich ist der von Butlers. Die Kooperation mit Rewe sehen die Kölner als Chance, die Marke weiter bekannt zu machen. Das Wachstum über eigene Filialen bleibt, wie verlautet, von dieser Standortkooperation unbeeinflusst. Ob das eineinhalb Jahre lang geplante Konzept aufgeht, wird sich 2015 zeigen. In Egelsbach soll sich der Jahresumsatz von 23 Mio. Euro vor dem Umbau schon im ersten Jahr um 20 % steigern: «Wir sind optimistisch, dass das hier funktioniert. Dieser Markt ist die Blaupause für alle anderen Toom-Märkte», so Projektleiter Jan Eichelberg in einem Bericht der Lebensmittelzeitung. Sollten zunächst nur umgebaute Toom-Märkte umbenannt werden, wird der Name Toom künftig nur noch für das Baumarktgeschäft stehen. Bis spätestens Ende März sollen alle 55 SB-Warenhäuser mit 4000 bis 10000 m² Rewe Center heißen.

www.rewe.de